Kurze Einblicke in die Archivarbeit
„Wer suchet, der findet…“ Die Recherchen im Stadtarchiv Magdeburg
Nach kurzer Besprechung innerhalb des Seminars stand schnell fest, dass die Recherchen in den verschiedenen Archiven Magdeburgs allein durch eine Aufteilung aller Teilnehmer in Gruppen zu bewältigen sind. Neben dem Landeshauptarchiv war das Stadtarchiv Magdeburg unsere wichtigste Anlaufstelle, um an Informationen bezüglich der Thematik „Magdeburger jüdische Frontsoldaten“, sowie generell zu Magdeburg im Ersten Weltkrieg, zu gelangen. Und so machte sich die Gruppe Marrike Oldenburg, Sebastian Mickley und Ulrike Krauße auf, nicht die Welt, aber zumindest das Stadtarchiv zu erobern. Jedoch war es keineswegs eine Eroberung im Sturm, sondern eher eine über Monate andauernde Belagerung, welche nicht zuletzt auf Grund des Durchhaltevermögens aller Beteiligter (StudentInnen und
Mitarbeiterinnen des Archivs) am Ende auch von Erfolg gekrönt war. Denn im Stadtarchiv war überwiegend wahre Handarbeit gefragt. Und um dies gleich festzustellen: Findbücher wurden auch nach längerer Zeit nur bedingt unsere Freunde. Versprachen sie uns anfangs auch recht viel, so war bei der Sichtung der Bestände lange Zeit wenig zum Thema zu finden. Nach einer langen Durststrecke konnten wir, auch dank der Hilfe der Mitarbeiterinnen des Archivs, endlich auch erste Erfolge erzielen. So wurden für den allgemeinen Kontext Akten sowie Zeitungsartikel recherchiert und auch zu den Biographien konnten einige wichtige Funde verzeichnet werden. Hervorzuheben ist daneben besonders der umfangreiche Fotobestand des Stadtarchivs, welcher per Computer durchsucht werden konnte und viel Relevantes enthielt. Auch die separate Recherche in der Abteilung Personenstandregister war sehr erfolgreich. Hier konnte nach einer sehr netten Einweisung in den Archivbestand und der sich daraus ergebenden Möglichkeiten problemlos selbstständig gearbeitet werden und die Recherche brachte sehr schnell Ergebnisse in Hinblick auf die von uns ausgewählten Personen. Insgesamt war unsere Arbeit im Stadtarchiv sehr aufschlussreich, auch wenn wir durch die vorübergehende Schließung auf Grund des Umzugs des Archivs in neue Räumlichkeiten zeitlich etwas unter Druck gerieten. Auf jeden Fall sind wir im Rahmen unserer Arbeit ein gutes Stück vorangekommen und werden wohl auch nach der Neueröffnung am neuen Standort erneut auf Spurensuche gehen…
Archivarbeit im Landeshauptarchiv
Nach Absprache im Seminar teilten wir die Arbeit in den Archiven untereinander auf. Eine Gruppe von uns begann mit der Recherche im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Frau Antje Herfurth, Mitarbeiterin des Landeshauptarchivs, Abteilung Magdeburg, Dezernat 10. Jahrhundert - 1945 stellte uns dabei viele Akten zum Thema bereit und stand uns jederzeit für unsere Fragen zur Verfügung. Die Arbeit an den Akten erwies sich als sehr ergiebig für unsere Ausstellung - konnten wir hier doch viele Informationen über einige der von uns betrachteten Frontkämpfer finden. Auch unsere spätere eigene Suche in den Findmitteln des Landeshauptarchivs Sachsen-Anhalt brachte viele nützliche Informationen und Dokumente für die Ausstellung hervor.