Projekt Jüdische Soldaten Magdeburgs
"Ungeliebte Krieger" Jüdische Soldaten aus Magdeburg und Schönebeck im Ersten Weltkrieg
Einladung zur Ausstellungseröffnung in Schönebeck! Das Salzlandmuseum Schönebeck präsentiert die von einer Gruppe Studierender der Fachdisziplin Geschichte der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg erarbeitete Ausstellung zum Einsatz jüdischerSoldaten an den Fronten des Ersten Weltkrieges. Sie wird in der Zeit vom 18. März bis 22. Mai 2016 dort gastieren.
Es ist der dritte Wanderstandort des Ausstellungsprojektes und wir laden Sie ganz herzlich ein zur Eröffung am Donnerstag, den 17. März 2016 um 19 Uhr in die Räume des Salzlandmuseums, Pfännerstraße 41, 39218 Schönebeck (Elbe).
Workshop zum Thema „Denkmale und Gedenktafeln für jüdische Soldaten des Ersten Weltkrieges“
Anlässlich des 100. Jahrestages des I. Weltkrieges erleben die Denkmale für die in diesem Krieg Gefallenen in Deutschland gegenwärtig verstärkte Aufmerksamkeit und Initiativen zu ihrer Erhaltung, Renovierung und Beachtung. Wenig beachtet bleiben aber bisher die Gedenkstätten, die an jüdische Soldaten und Offiziere erinnern. Viele dieser Denkmale und Gedenktafeln befinden sich darüber hinaus in einem beklagenswerten Zustand.
Begleitend zur Wanderausstellung „Jüdische Soldaten Magdeburgs im Ersten Weltkrieg“ lädt HATiKVA e.V. zu einem Workshop, in dem die Bedeutung der vorhandenen Denkmäler und Gedenktafeln für die Wissenschaft und die jüdische Geschichte anschaulich vorgestellt wird. Auch Ulrike Krauße, eine der Studierenden, die maßgeblich an der Entstehung der Wanderausstellung beteiligt waren, wird einen Vortrag halten und faszinierende Einblicke in ihren Forschungsschwerpunkt „Jüdische Soldaten Magdeburgs - Regionalgeschichtliche Aspekte des Ersten Weltkrieges“ geben.
Der Workshop findet am 19.02.15 im Konferenzraum der Universitätsbibliothek statt. Beginn ist um 16.00 Uhr. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Programm des Workshops:
- Ulrike Krauße: "Jüdische Soldaten Magdeburgs-regionalgschichtliche Aspekte des Ersten Weltkriegs"
- Irina Suttner: Die Datenbank "Denkmale für jüdische Gefallene des Ersten Weltkriegs"
- Gunda Ulbricht: Das Dresdner Denkmal als zur jüdischen Geschichte
- Diskussion und Erfahrungsaustausch
Eröffnung der Wanderausstellung „Jüdische Soldaten Magdeburgs“ im Konferenzsaal der Universitätsbibliothek der OvGU Magdeburg
Als Ehrengast der Eröffnungsveranstaltung am Donnerstag, den 5. Februar 2015 um 17 Uhr begrüßen wir Rabbiner Benjamin David Soussan, den Gemeinderabbiner Magdeburg / Dessau. In der Universitätsbibliothek sind schon ab 4. Februar 2015 bis zum 14. März 2015 die Ergebnisse des studentischen Projektes „Jüdische Soldaten Magdeburgs im Ersten Weltkrieg“ zu bestaunen. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen!
Mit einer Filmvorführung der Lesung aus Briefen jüdischer Soldaten aus den Jahren 1914-1918 durch die Projektmitglieder Ulrike Krauße, Julia Meyer, Philipp Schwarz und Tobias Kropp und musikalischer Begleitung durch der Künstler Martin Rühmann wird die Präsentation am 5.02.2015 um 17 Uhr in der Universitätsbibliothek eröffnet. Es ist die zweite Station der Wanderausstellung, die erneut mit authentischen Ausstellungsstücken, Hörstationen und Illustrationen lockt und einen Einblick in die jüdische Lebenswelt im Ersten Weltkrieg und danach gestattet.
Gemeinsam mit der Ausstellung „Heimat im Krieg“ wurden die Resultate der mehrjährigen Forschungsarbeit an unserem Institut bereits letztes Jahr im Kulturhistorischen Museum präsentiert. Die Studierenden der Projektgruppe wurden daraufhin als besondere Ehrung zur Gedenkstunde zum Ersten Weltkrieg in den Bundestag eingeladen.
Avi Primor liest aus seinem Roman "Süß und ehrenvoll"
Frankfurt am Main, 1914. Bürgersohn Ludwig kann nach Kriegsausbruch seine Einberufung kaum erwarten, obwohl der Dienst an der Front die Trennung von seiner geliebten Karoline bedeutet. Als deutscher Soldat fühlt er sich endlich voll akzeptiert und will sich für sein Vaterland auszeichnen. Bordeaux, ebenfalls 1914. Der Bäckerssohn Louis wird mit der deutschen Kriegserklärung aus einer unbeschwerten Rekrutenzeit gerissen. Trotz aller Ängste schreibt er stolz seinem Vater, an der Front könne er dem französischen Volk endlich zurückzahlen, was es für ihn getan habe. - Inmitten der Grauen des Ersten Weltkriegs werden die beiden jüdischen Protagonisten einander zum Schicksal werden. Auf der Grundlage zahlreicher historischer Dokumente hat Avi Primor einen Roman geschrieben, der unter die Haut geht - über die erste Liebe, über die Absurdität des Krieges, über die Suche nach Zugehörigkeit. Eine ergreifende, große Geschichte, wie sie in Deutschland noch niemand zu schreiben gewagt hat.
Avi Primor, geboren 1935, war von 1993 bis 1999 israelischer Botschafter in Deutschland. Er ist Sohn eines niederländischen Emigranten; seine Mutter ging 1932 von Frankfurt nach Tel Aviv, ihre gesamte Familie wurde während des Holocausts ermordet. Avi Primor leitet heute einen trilateralen Studiengang für israelische, palästinensische und jordanische Studenten an dem von ihm gegründeten Zentrum für europäische Studien am Interdisciplinary Center Herzliya in Israel. »Süß und ehrenvoll« ist sein erster Roman.
Veranstalter:
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Landesverband Sachsen-Anhalt
Kooperationspartner: Deutsch-Israelische Gesellschaft, Arbeitsgemeinschaft Magdeburg
Anmeldung unter Tel. 0391 540 4884
Eintritt frei
Stadtbibliothek Magdeburg
Breiter Weg 109
39104 Magdeburg
Telefon: (0391) 5404880
Fax: (0391) 5404803
"Der Krieg brach los..." Magdeburg 1914 - 1918. Studentische Tagung anlässlich des 100. Jahrestages des Beginns des Ersten Weltkriegs
„Nur vorwärts! Durch – hinein in die Feindesbande, wenn sie auch schießt und sticht wie verrückt, wir Frauen streichen Euch leise, leise, die Wunden wieder zu…“ Dieser „Schlachtruf“ war zu Kriegsbeginn 1914 in der Schrift „Aus Heimat und Frieden. Ein deutsches Mädchen an deutsche Soldaten“ zu lesen, erschienen im Kommissionsverlag der Evangelischen Buchhandlung Ernst Holtermann, Magdeburg.
Ulrike Krauße vom Projekt Jüdische Soldaten Magdeburgs und weitere Studierende des Instituts für Geschichte der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wollen mit der Tagung zur Geschichte Magdeburgs während des Ersten Weltkrieges einen Einblick in das soziale, wirtschaftliche und kulturelle Leben der Bevölkerung während der Kriegszeit geben. Sie beleuchten dabei ein breites Spektrum regionaler Themen: Wie wurde die Bannkraft der Propaganda eingesetzt? Welche Ausrichtung erfuhr die Wirtschaft? Welche Haltungen nahmen Schulen und Religionsgemeinschaften ein? Wie veränderte der Krieg die Mode? Und schließlich: Wie wurde mit physischer und psychischer Versehrtheit der zurückgekehrten Soldaten umgegangen? Die Forschungsbeiträge entstanden im Nachgang der Wanderausstellung "Heimat im Krieg - Spurensuche in Sachsen-Anhalt". Interessierte sind herzlich eingeladen.
Tagungsablauf:
10.00 Uhr Begrüßung | |
10.15 Uhr Einführung Dr. Monika Gibas |
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10.30 Uhr Vorträge Yves Stegemann - Lernen für den Krieg. Schulen im Ersten Weltkrieg Daniel Pommerenke - "Treu bis in den Tod". Kriegspropaganda in der Magdeburger Presse Marina Ahne - "Der deutschen Frau eine deutsche Mode!" Die Magdeburger Modeklasse im Ersten Weltkrieg |
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12.00 Uhr Mittagspause | |
12.30 Uhr Vorträge Jenny Neubauer - "Gott mit uns"? "Kriegsarbeit" der Kirchgemeinde Diesdorf Steffen Dobin - Pulver für den Krieg. Kriegswirtschaftliche Strukturen in Magdeburg Petra Kaiser - Die Kriegsversehrten im Ersten Weltkrieg. Ein vergessenes Mahnmal? Ulrike Krauße - "Ein Jude bin ich - und tat meine Pflicht!" Jüdische Soldaten im Ersten |