Aktuelles
"Jüdische Frontsoldaten im Ersten Weltkrieg"
Der Ausspruch „Gott mit uns“ auf den Koppelschlössern der deutschen Soldaten hatte nicht nur eine besondere Bedeutung für die christlichen Armeeangehörigen. Es darf dabei nicht vergessen werden, dass im Ersten Weltkrieg auch Menschen jüdischen Glaubens an den Fronten kämpften.
Neben der Verteidigung des Vaterlandes zählte das Streben nach Anerkennung als gleichwertige deutsche Staatsbürger zu den wichtigsten Motiven der Soldaten. Vielfach meldeten sie sich im August 1914 freiwillig für den Kriegsdienst. Ihr Patriotismus war ebenso groß, wie ihre Opferbereitschaft und deshalb soll auch 100 Jahre nach dem Ausbruch dieses Volkermordens an diese Menschen erinnert werden. Allein auf deutscher Seite kämpften mehr als 100.000 junge Deutsche jüdischen Glaubens, von denen mehr 10.000 fielen.
Im Rahmen der Vortragsreihe Magdeburg im Ersten Weltkrieg 1914-1918. Eine Großstadt an der „Heimatfront“ wird dieser Aspekt von Frau Dr. Monika Gibas, Lehrkraft für besondere Aufgaben und Leiterin des Fachgebietes Geschichte und Öffentlichkeit, näher beleuchtet werden.
Die Veranstaltung findet am 25.02.2014 um 19:00 Uhr im Kulturhistorischen Museum Magdeburg statt.
Der Eintritt ist frei.
Tagung "Götterdämmerung der bürgerlichen Welt"
Am 28. und 29. November findet im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt die Tagung "Götterdämmerung der bürgerlichen Welt - Magdeburg, die Provinz Sachsen und Deutschland am Vorabend des Ersten Weltkriegs" statt.
Auf dieser Tagung wird auch das Projekt "Jüdische Soldaten Magdeburgs" vorgestellt.
Weitere Informationen können Sie dem Flyer (1/2) entnehmen.
Tage der jüdischen Kultur und Geschichte Magdeburgs
Zwischen dem 6. und 24. Oktober finden in Magdeburg die "Tage der jüdischen Kultur und Geschichte" statt.
In diesem Rahmen werden die Studenten das Projekt am 21.10.2013 um 19:00 im Forum Gestaltung präsentieren.
Nähere Informationen zu den weiteren Veranstaltungen finden Sie hier.
zum Projekt “Mit allen Sinnen - Lassot yad achat”
Kurze Einblicke in die Archivarbeit
„Wer suchet, der findet…“ Die Recherchen im Stadtarchiv Magdeburg
Nach kurzer Besprechung innerhalb des Seminars stand schnell fest, dass die Recherchen in den verschiedenen Archiven Magdeburgs allein durch eine Aufteilung aller Teilnehmer in Gruppen zu bewältigen sind. Neben dem Landeshauptarchiv war das Stadtarchiv Magdeburg unsere wichtigste Anlaufstelle, um an Informationen bezüglich der Thematik „Magdeburger jüdische Frontsoldaten“, sowie generell zu Magdeburg im Ersten Weltkrieg, zu gelangen. Und so machte sich die Gruppe Marrike Oldenburg, Sebastian Mickley und Ulrike Krauße auf, nicht die Welt, aber zumindest das Stadtarchiv zu erobern. Jedoch war es keineswegs eine Eroberung im Sturm, sondern eher eine über Monate andauernde Belagerung, welche nicht zuletzt auf Grund des Durchhaltevermögens aller Beteiligter (StudentInnen und
Mitarbeiterinnen des Archivs) am Ende auch von Erfolg gekrönt war. Denn im Stadtarchiv war überwiegend wahre Handarbeit gefragt. Und um dies gleich festzustellen: Findbücher wurden auch nach längerer Zeit nur bedingt unsere Freunde. Versprachen sie uns anfangs auch recht viel, so war bei der Sichtung der Bestände lange Zeit wenig zum Thema zu finden. Nach einer langen Durststrecke konnten wir, auch dank der Hilfe der Mitarbeiterinnen des Archivs, endlich auch erste Erfolge erzielen. So wurden für den allgemeinen Kontext Akten sowie Zeitungsartikel recherchiert und auch zu den Biographien konnten einige wichtige Funde verzeichnet werden. Hervorzuheben ist daneben besonders der umfangreiche Fotobestand des Stadtarchivs, welcher per Computer durchsucht werden konnte und viel Relevantes enthielt. Auch die separate Recherche in der Abteilung Personenstandregister war sehr erfolgreich. Hier konnte nach einer sehr netten Einweisung in den Archivbestand und der sich daraus ergebenden Möglichkeiten problemlos selbstständig gearbeitet werden und die Recherche brachte sehr schnell Ergebnisse in Hinblick auf die von uns ausgewählten Personen. Insgesamt war unsere Arbeit im Stadtarchiv sehr aufschlussreich, auch wenn wir durch die vorübergehende Schließung auf Grund des Umzugs des Archivs in neue Räumlichkeiten zeitlich etwas unter Druck gerieten. Auf jeden Fall sind wir im Rahmen unserer Arbeit ein gutes Stück vorangekommen und werden wohl auch nach der Neueröffnung am neuen Standort erneut auf Spurensuche gehen…
Archivarbeit im Landeshauptarchiv
Nach Absprache im Seminar teilten wir die Arbeit in den Archiven untereinander auf. Eine Gruppe von uns begann mit der Recherche im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Frau Antje Herfurth, Mitarbeiterin des Landeshauptarchivs, Abteilung Magdeburg, Dezernat 10. Jahrhundert - 1945 stellte uns dabei viele Akten zum Thema bereit und stand uns jederzeit für unsere Fragen zur Verfügung. Die Arbeit an den Akten erwies sich als sehr ergiebig für unsere Ausstellung - konnten wir hier doch viele Informationen über einige der von uns betrachteten Frontkämpfer finden. Auch unsere spätere eigene Suche in den Findmitteln des Landeshauptarchivs Sachsen-Anhalt brachte viele nützliche Informationen und Dokumente für die Ausstellung hervor.
Bericht über unser Projekt in der Volksstimme Magdeburg
Die Volksstimme berichtet in ihrer Ausgabe vom 02.Februar 2013 über unser Projekt:
"Gefunden haben die Studenten bei ihrer Suche so einiges: Informationen zu einzelnen Personen, Fotos, ein Soldbuch von 1914 und Heirats- und Sterbeurkunden. „Es hat Spaß gemacht und es war interessant, die Unterschiede in den Archiven zu sehen“, so die angehenden Historiker. Auch wenn es anstrengend und zeitaufwendig ist, so ziehen die Studenten trotzdem ein positives Zwischenfazit: „Teilweise stand man vor einer Aktenwand. Umso schöner war es, wenn man kleine Schätze gefunden hat.“ Anfang nächsten Jahres soll die Ausstellung im Kulturhistorischen Museum zu sehen sein."